Vortrag von Michael Wühle © Klimabündnis Tirol

ÖKO FAIR 2023

Innsbruck, 5. Mai 2023

Nachhaltigkeit messbar machen

Welche Chancen einer nachhaltigen Transformation ergeben sich für Unternehmen? Dieser spannenden Frage widmeten wir uns beim B2B-Event am 5. Mai 2023 bei der ÖKO FAIR in der Messe Innsbruck.


Vom 5. bis zum 7. Mai fand in Innsbruck die Nachhaltigkeitsmesse ÖKO FAIR statt. Im Rahmen der Messe wurde vom Klimabündnis Tirol das B2B-Event „Nachhaltigkeit messbar machen“ unter der Leitung von Geschäftsführer Andrä Stigger organisiert. Die Moderation der Redebeiträge und Vorträge wurde von Christoph Rohrbacher, einem erfahrenen Medienfachmann durchgeführt.

Die Veranstaltung fand an einem warmen Frühlingstag in der Messe der Tiroler Landeshauptstadt statt und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das B2B-Event ‚Nachhaltigkeit messbar machen‘ zog mehr als 160 Teilnehmer an, viel mehr hätte der Saal auch nicht aufnehmen können. Eine Nachschau zum Event ist auf der Homepage des Klimabündnis Tirol zu finden.

Nach Grußworten von Christoph Walser, Präsident Wirtschaftskammer Tirol und Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz konnte ich als Keynote-Speaker Einblicke in das Potenzial für Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen geben. Kernpunkte waren die Themen und Thesen: Nachhaltigkeit, die messbar ist ermöglicht Steuerung. Wann ist ein Unternehmen nachhaltig? Wie kann man Nachhaltigkeit im Unternehmen messen? Sollte Nachhaltigkeit zertifiziert werden?

Nachhaltige Transformation von Unternehmen: Vortrag von Michael Wühle im B2B-Event 'Nachhaltigkeit messbar machen' zum Auftakt der Tiroler Nachhaltigkeitsmess ÖKO FAIR 2023, veranstaltet vom Klimabündnis Tirol
Keynote von Michael Wühle, ÖKO FAIR 2023

Mein Vortrag kann hier kostenlos bezogen werden: https://www.nachhaltigkeit-management.de/wp-content/uploads/2023/05/230505_Nachhaltigkeit-messbar-machen.pdf

Tirol auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Nach meinem Vortrag konnte ich mit vielen Teilnehmern – Entscheidungsträgern in Tiroler Unternehmen – vertiefende Gespräche zum Thema ‚Nachhaltigkeit messbar machen‘ führen. Es gab viele tolle Ideen und Konzepte in unterschiedlichen Stadien der Reife.

Für mich kam jedoch eines klar zum Vorschein: Tirol hat sich definitiv auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit aufgemacht. Es gibt viele Projekte aus der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit, dazu jedoch auch etliche Projekte mit sozial / gesellschaftlichem Charakter. Auch die ökonomische Dimension wird häufig als wichtig, wenn nicht sogar als absolut notwendig angesehen, was ich nur voll und ganz unterstützen kann. Ich wünsche mir eine ähnliche Veranstaltung in meiner Heimat Bayern.

Die Grafik symbolisiert die EU-Taxonomie für die Bewertung ökologischer Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Aktivitäten

EU-Taxonomie – was ist das?

Hintergrund:

Die EU-Taxonomie ist Teil des europäischen „Green Deals“, einer Wachstumsstrategie der Europäischen Union, die darauf abzielt, eine faire und wohlhabende Gesellschaft zu schaffen. Sie strebt eine moderne, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft an, während gleichzeitig die Umwelt geschützt und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden soll. Ein weiteres Ziel besteht darin, bis zum Jahr 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr zu haben.

Die EU-Taxonomie ist eine Reaktion der EU auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich Klima- und Umweltpolitik, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Sie basiert auf der EU-Verordnung 2020/852, auch bekannt als Taxonomieverordnung, die eine zentrale Voraussetzung für die Umsetzung des „Green Deals“ darstellt.

Ziele:

Die EU-Taxonomie legt einheitliche Kriterien fest, anhand derer Unternehmen und Investoren bestimmen können, ob ihre Wirtschaftstätigkeiten ökologisch nachhaltig sind. Sie zielt darauf ab, Transparenz und Einheitlichkeit zu schaffen und „Greenwashing“ in den Berichten von Unternehmen zu verhindern. Es ist jedoch zu beachten, dass die Beschränkung auf ökologische Nachhaltigkeit zu kurz greift. Nachhaltigkeit umfasst immer die drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Ein umfassenderer Ansatz, der alle Aspekte berücksichtigt, wäre sinnvoller gewesen.

Dennoch ist die Taxonomieverordnung ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Sie schafft den Rahmen, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit eine Wirtschaftstätigkeit als (ökologisch) nachhaltig eingestuft werden kann. Dafür wurden vier Kriterien definiert.

Mit der EU-Taxonomie Verordnung 2020/852 vom 18. Juni 2020 wurde die Grundlage dieses Klassifizierungssystems für die Finanzierung von nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten gelegt. Sie beinhaltet Anforderungen an sechs Umweltziele:

  1. Klimaschutz
  2. Anpassung an den Klimawandel
  3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
  4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme

Grundsätzlich dürfen keine Wirtschaftstätigkeiten, die als nachhaltig eingestuft werden, den übrigen Umweltzielen zuwiderlaufen („do no significant harm“).

Adressaten sind:

  • die EU sowie Mitgliedstaaten der EU,
  • Finanzmarktteilnehmer, die Finanzprodukte bereitstellen,
  • Unternehmen, die zur Veröffentlichung nicht-finanzieller Erklärungen verpflichtet sind.

Kritierien:

Um nach der Taxonomieverordnung als nachhaltige Wirtschaftstätigkeit eingestuft zu werden, muss ein Unternehmen nicht nur einen Beitrag zu mindestens einem Umweltziel leisten, sondern darf auch gegen die anderen nicht verstoßen. Eine Tätigkeit, die beispielsweise darauf abzielt, das Klima zu schützen, aber gleichzeitig die Biodiversität negativ beeinflusst, kann somit nicht als als nachhaltig eingestuft werden. Die Einstufung der wirtschaftlichen Tätigkeit bezüglich Nachhaltigkeit orientiert sich dabei an folgenden Kriterien, die auf die zuvor genannten Umweltziele aufbauen:

  1. Die wirtschaftliche Tätigkeit leistet einen Beitrag für mindestens eines der Umweltziele
  2. Die wirtschaftliche Tätigkeit schadet keinem der Umweltziele signifikant (does no significant harm DNSH)
  3. Die wirtschaftliche Tätigkeit erfüllt ein Minimum and Sicherheitsstandards, zum Beispiel die UN Guiding Principles on Business and Human rights, um einen negativen sozialen Einfluss zu vermeiden
  4. Die wirtschaftliche Tätigkeit erfüllt die technischen Auswahlkriterien (Screening criteria) entwickelt von der EU Technical Expert Group (TEG)

Für die Erfüllung der Kriterien kann die Anwendung verschiedener Normen und Standards herangezogen werden. Nachfolgend – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige Normen, die zum Nachweis der Kriterienerfüllung verwendet werden können:

  • ISO 14001 Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen
  • EMAS, Eco-Management und Audit Scheme (deckt die ISO 14001 komplett ab)
  • ISO 14067, CO2/THG-Footprint von Produkten
  • ISO 14064, Verifizierung der CO2-Bilanz
  • EU-Empfehlung 2013/179/EU, Lebenszyklus-Treibhausgasemissionen
  • EnergieAudit nach EDL-G
  • Energieaudit DIN EN 16257
  • Energieberatung DIN V 18599

Anwendung und Adressaten:

Grundsätzlich richtet sich die EU-Taxonomie an Unternehmen und Wirtschaftstätigkeiten innerhalb der EU, die ihre Wirtschaftstätigkeiten als nachhaltig einstufen und kommunizieren möchten.

Die EU-Taxonomie richtet sich an Unternehmen und Wirtschaftstätigkeiten innerhalb der EU, die ihre Wirtschaftstätigkeiten als nachhaltig einstufen und kommunizieren möchten. Insbesondere Finanzmarktteilnehmer sowie Unternehmen, die ökologisch nachhaltige Finanzprodukte oder Unternehmensanleihen anbieten, müssen die Taxonomieverordnung beachten.

Die Berichtspflicht gilt ab dem 1. Januar 2022 für Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten, die über die Umweltziele Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel berichten müssen. Ab dem 1. Januar 2023 werden dann auch Berichte über die weiteren vier Umweltziele gefordert. Ab 2024 könnten weitere Unternehmen berichtspflichtig werden, basierend auf zusätzlichen Kriterien wie Bilanzsummen, Nettoumsatzerlösen und Mitarbeiterzahl.

Fazit – EU-Taxonomie:

Die EU-Taxonomie ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und legt ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten fest. Unternehmen und Investoren müssen die Kriterien erfüllen, um ihre Wirtschaftstätigkeiten als ökologisch nachhaltig zu kennzeichnen. Es ist ratsam, sich bereits jetzt auf die Erfüllung der Anforderungen vorzubereiten.

Das Cover des Buchs 'Nachhaltigkeit messbar machen', ein Sachbuch des Nachhaltigkeits-Experten Michael Wühle. Erschienen im Springer-Verlag 2022

Nachhaltigkeit messbar machen – Neuerscheinung

In diesen Tagen ist die Neuauflage meines Sachbuchs ‚Nachhaltigkeit messbar machen‘ beim Springer-Nature-Verlag erschienen. In diesem Buch gehe ich auf alle wichtigen Punkte eines funktionierenden Nachhaltigkeitsmanagements ein. Es ist eine Anleitung wie Nachhaltigkeits-Projekte erfolgreich umgesetzt werden können. Dabei sind meine Erfahrungen aus fast zwei Jahrzehnten Praxis im Bereich Nachhaltigkeit eingeflossen. Die zahlreichen Tools im Anhang können sofort und kostenlos für eigene Projekte eingesetzt werden.

Das Buch ist als E-Book und als Taschenbuch ab sofort im Handel erhältlich, natürlich auch direkt bei Springer-Nature.

Photo eines Solarzaun: Blumenwiese vor den senkrecht aufgeständerten Photovoltaikmodulen

Neuer Ansatz bei Agri-Photovoltaik

Die InterSolar 2021 in München stand im Zeichen des Neubeginns nach Überwindung der Corona-Krise. Die Größe der Messe blieb mit lediglich 5 von 18 Hallen zwar weit hinter dem Üblichen aus der Zeit vor der Covid19-Pandemie zurück, aber es war ein Anfang.

Fast unscheinbar im hintersten Winkel der Halle A4 finde ich dann den Stand der Next2Sun GmbH, die eine mir bisher unbekannte neue Art von Photovoltaik auf Freiflächen präsentierten.

Bifacial Solar Fence

Der Solarzaun von Next2Sun besteht pro Element aus jeweils zwei Pfosten und Riegeln, wobei die Gesamthöhe des Zauns flexibel modifizierbar ist. Neben der vertikalen Aufständerung ist die integrierte hocheffiziente Solarzelle des PV-Zaunmoduls die Besonderheit dieser innovativen Lösung. Sie kann von beiden Seiten Strom erzeugen und dies zu allen Tages- und Jahreszeiten. Aufgrund der Konstruktion liefert der Solarzaun am Morgen und am Abend deutlich bessere Ergebnisse als konventionelle Dachanlagen. Also genau dann, wenn im Haushalt normalerweise ein hoher Energiebedarf besteht.

das Diagramm zeigt die Tagesübersicht des Stromertrags mit einem Solarzaun von Next2Sund

Tagesübersicht, Quelle: Next2Sun GmbH

Zu diesen Tageszeiten ist der Sonnenstand relativ niedrig und daher die Einstrahlung in das vertikale PV-Modul besonders hoch – natürlich vorausgesetzt, dass es keine nennenswerte Verschattung gibt. Dies gilt insbesondere auch in den Wintermonaten, wenn der Sonnenstand generell niedriger ist.

Photo eines Solarzaun: Blumenwiese vor den senkrecht aufgeständerten Photovoltaikmodulen

Blumenwiese vor den senkrecht aufgeständerten Photovoltaikmodulen, Quelle: Next2Sun GmbH

Während eine Dachanlage bei Schneefall im Winter überhaupt nicht produziert, oder aufwendig geräumt werden muss, profitiert der Solarzaun sogar noch von der stärkeren Bodenreflektion. Mit dem Solarzaun werden gleich zwei Aufgaben auf einmal erfüllt – die Einfriedung eines Grundstücks und zugleich eine klimafreundliche Stromerzeugung. Es spielt auch keine große Rolle in welche Himmelsrichtung die Zaunelemente ausgerichtet sind.

Die Leistung eines nPert- oder Heterojunction-Solarmoduls von Next2Sun beträgt 400 Watt. Bei unverschatteter Nord-Süd-Ausrichtung beträgt der Stromertrag circa 900 bis 1200 kWh/kWp. Etwas höher ist der Ertrag bei einer entsprechenden Ost-West-Ausrichtung mit circa 1000 bis 1300 kWh/kWp.

Neben der Verwendung als Einfriedung von Grundstücken gibt es natürlich auch noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten. So können Unternehmen damit ihr Firmengelände einzäunen, nebenher noch ihre Energiekosten senken und für jeden sichtbar ihr Engagement für Erneuerbare Energien eindrucksvoll darstellen. Auch für Flugplätze und Flughäfen mit ihren betriebsbedingten großen Freiflächen rund um die Start- und Landebahnen könnten die Solarzäune ebenfalls sehr interessant sein. Sowohl wegen der möglichen Kostenreduzierungen beim Strombezug, als auch als Beleg für deren gesellschaftliche Verantwortung zur Energiewende. Sein volles Potenzial kann der bifaciale Solarzaun jedoch in der Landwirtschaft entwickeln.

Solarzaun für die Landwirtschaft und andere

Der Begriff Agri-Photovoltaik steht für die gleichzeitige Nutzung von Flächen zur Stromerzeugung, sowie zur landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion. Dabei werden im Abstand von 8 bis 12 Metern reihenweise die Solarzäune mit jeweils zwei Modulen pro Zaunelement montiert. Der Abstand wird im wesentlichen von den Abmessungen der zum Einsatz kommenden landwirtschaftlichen Geräten bestimmt.

das Photo zeigt einen Traktor, der zwischen zwei Reihen von Photovoltaikmodulen eine Wiese mäht.

Mäharbeiten zwischen den Modulen, Quelle: Next2Sun GmbH

Der landwirtschaftliche Betrieb profitiert also zweifach von der jeweiligen Fläche und steigert somit seine Wirtschaftlichkeit. Um sich die mögliche Größenordnung vor Augen zu führen sei gesagt, dass bei einem Reihenabstand von 10 Metern eine elektrische Leistung von circa 400 kWp/ha möglich ist. Zudem sei noch erwähnt, dass die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung die Agri-Photovoltaik mit erheblichen Investitionszuschüssen fördert.

Der Solarzaun lässt sich natürlich auch außerhalb der Landwirtschaft einsetzen. So kann man damit ein Werksgelände umzäunen und neben dem primären Ziel Zutrittsbeschränkung zum Gelände auch noch einen wertvollen Beitrag zur Senkung der Energiekosten erreichen. Für Unternehmen, die nach mehr Energieeffizienz und mehr Nachhaltigkeit streben, kann der Solarzaun ein wichtiges Element sein.


Purpose, die neue Nachhaltigkeit für Unternehmen

Purpose – die neue Nachhaltigkeit für Unternehmen?

Nachhaltigkeit im Unternehmen

Die Transformation eines Unternehmens von der klassischen betriebswirtschaftlichen Sichtweise hin zu einer nachhaltigen Organisation ist und bleibt der wichtigste Schritt um für die Zukunft gewappnet zu sein. Das hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie klar gezeigt. Nachhaltigkeit im Unternehmen ist ein wirksamer Stabilisator. Nachhaltige Unternehmen sind einfach weniger krisenanfällig und haben immer einen strategischen Vektor in die Zukunft gerichtet. Der Dreiklang zwischen ökonomischen, ökologischen und sozial / gesellschaftlichen Anforderungen bestimmt dabei das unternehmerische Handeln.

Dies sollte die Basis jedes modernen Unternehmens sein. Darüber hinaus werden jedoch immer mehr Themen wie Werte, Zweck und Bestimmung – englisch Purpose – wichtig und sollten entsprechende Beachtung finden.

Werte und Bestimmung

Bislang galt der Grundsatz, dass der einzige Zweck eines Unternehmens darin bestehen sollte, Gewinne zu erwirtschaften. Hier hat der Nachhaltigkeits-Gedanke in den letzten Jahren bereits vieles verändert und gerade Anleger und Investoren orientieren sich immer mehr an messbaren Nachhaltigkeitsindiktoren.

Die Werte eines Unternehmens, sein Zweck und seine Bestimmung sind für die Zufriedenheit und die Loyalität der Beschäftigten eine wesentliche Voraussetzung. Dies gilt auch für alle anderen Anspruchsgruppen, insbesondere für die Kunden eines Unternehmens. Sie machen ihre Kaufentscheidung zunehmend auch davon abhängig, ob ein Unternehmen glaubhaft seine Werte lebt und seiner Bestimmung folgt.

Purpose

Seine Werte zu leben, der eigenen Bestimmung zu folgen und dies auf der Grundlage der Nachhaltigkeit, das ist sicher für jeden Menschen ein erstrebenswertes Ziel. Es führt zu Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Es ersetzt langweilige und geistlose Routine durch bewusstes Handeln, das die Realitäten des Lebens akzeptiert. Dies gilt nicht nur für Personen, sondern insbesondere auch für jedes Unternehmen und seine Beschäftigten.

Natürlich haben sich Unternehmen auch schon bisher Unternehmenswerte gegeben (nicht alle) und den Zweck, die Bestimmung des Unternehmens definiert. Genauso etabliert ist die Erkenntnis, dass die Führungskräfte diese Werte in der täglichen Arbeit vorleben müssen, damit diese auch wirklich zum Leben erweckt werden. In der Kombination mit der Methodik Nachhaltigkeit entsteht etwas Neues, der Purpose.

Die Bestimmung und der primäre Zweck des Unternehmens. Ein starker und glaubwürdiger Purpose verschafft den Beschäftigten und den Kunden Orientierung und trägt damit zur positiven Entwicklung des Unternehmens entscheidend bei.

Ob der Purpose die bisherigen Begriffe wie CSR (Corporate Social Responsibility), ESG (Environment, Social und Corporate Governance) und andere im Kontext der Nachhaltigkeit für Unternehmen verwendete Begriffe ablösen wird kann ich nicht sagen. Es ist aber ein neuer Ansatz, der den bisherigen Zugang zu Nachhaltigkeit in Unternehmen erweitert und auf jeden Fall das Potenzial hat, in den nächsten Jahren als unternehmerischen Leitbild zu fungieren.

Purpose – Werte, Zweck und Bestimmung eines Unternehmens im Zeichen der Nachhaltigkeit.

mit einem Massband und einem Symbol wird die Frage gestellt, ob Nachhaltigkeit messbar ist.

Nachhaltigkeit einfach messbar machen

Ist Nachhaltigkeit messbar?

Um es vorweg zu nehmen: Ja, Nachhaltigkeit ist messbar. Doch auf dem Weg dahin müssen einige Dinge bedacht, durchdacht und bewertet werden.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Zunächst einmal sollten wir uns der Bedeutung des Begriffs Nachhaltigkeit bewusstmachen. Mir gefällt dabei die sogenannte Brundtland-Definition sehr gut, die folgendermaßen lautet:

Nachhaltig ist eine Entwicklung, “… die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen …”

Nachhaltigkeit bringt Unternehmen und Organisationen viele, vor allem längerfristige Vorteile. Sie kann die Lösung für viele Fragen und Probleme in einer immer komplexeren Welt sein, da eine nachhaltige Gesellschaft systembedingt besser und erfolgreicher wirtschaftet und nicht auf Kosten der nächsten Generationen lebt. Nachhaltigkeit ist der Garant für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg, eine friedlichere und tolerantere Welt, eine Welt mit prosperierender Wirtschaft, mit intakter Umwelt und innovativer Entwicklung.

Dimensionen der Nachhaltigkeit

Das System der Nachhaltigkeit hat drei Dimensionen – die ökonomische, die sozial / gesellschaftliche und die ökologische Dimension. Zusammen mit Steuerinstrument des Nachhaltigkeitsmanagements bilden sie so den ‘Tempel der Nachhaltigkeit‘.

das Bild zeigt das System Nachhaltigkeit als klassischen Tempel. Er besteht aus den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales, sowie dem Dach des Nachhaltigkeitsmanagements.
Die Dimensionen der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist meiner Überzeugung nach der Schlüssel zum Erfolg, sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben. Es bedeutet den bewussten, gezielten und gleichzeitigen Einsatz aller drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Das ist auch schon das ganze Geheimnis. Werden beispielsweise in einem Projekt

  • die ökonomischen Erfordernisse für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung,
  • die Bedürfnisse und Sorgen der beteiligten Menschen und
  • die ökologischen Folgen auf die Umwelt in die Balance gebracht bzw. gleichwertig berücksichtigt,

dann ist das die beste Erfolgsgarantie. Oft fehlt jedoch das richtige Instrumentarium um den erreichten Grad der Nachhaltigkeit einer Organisation, eines Unternehmens, eines Verbands oder Landes zu messen. Messbarkeit ist aber die Voraussetzung dafür, dass man an Hand von Kriterien und Indikatoren die Wirksamkeit von Maßnahmen objektiv bewerten und damit die Projektleitung optimieren kann.

Messlatte und Leitplanke ISO 26000

Nachhaltigkeit messbar machen, dafür ist für mich die ISO 26000 – der Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung (Guidance on Social Responsibility) – die wichtigste Grundlage.

Die ISO 26000 basiert auf Grundlage eines Multi-Stakeholder-Ansatzes aus dem Jahr 2010. Fachleute aus mehr als 90 Ländern und 40 internationalen und regionalen Organisationen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen wurden einbezogen. Vertreten waren die Anspruchsgruppen Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen (NGO), Konsumenten, Erwerbstätige, Dienstleistung, Beratung, Forschung und Wissenschaft.

Jede Organisation wird darin ermutigt, auf Basis dieser internationalen Norm verstärkt gesellschaftliche Verantwortung in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit wahrzunehmen. Die Kernthemen Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt, faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, Konsumentenanliegen und die Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft werden in 38 Handlungsfeldern ausführlich beschrieben. Anschließend werden für jedes Handlungsfeld entsprechende Maßnahmen und Erwartungen beschrieben, von den jede Organisation das für sie passende verwenden kann (eine Orientierungshilfe für Kernthemen und Handlungsfelder der ISO 26000 ist auf der Homepage des BMUB zu finden).

Für mich als Nachhaltigkeitsmanager und Projektleiter ist dieser “Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung” inzwischen ein unverzichtbarer Teil meiner täglichen Arbeit geworden.

Es gibt jedoch bei der Anwendung der ISO 26000 in kleines Manko. Diese internationale Norm soll dem Anwender zur Orientierung dienen. Sie ist weder für Zertifizierungszwecke vorgesehen noch geeignet: “… Es wäre eine Fehlinterpretation der Absicht und des Zwecks dieser Internationalen Norm, Zertifizierungen gemäß ISO 26000 anzubieten bzw. zu behaupten, gemäß ISO 26000 zertifiziert zu sein.”

Zertifierung und Gütesiegel

Nun ist die ISO 26000 leider nicht für eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung geeignet, zumindest nicht direkt. Dennoch kann sich jede Organisation aus den beschriebenen Kernthemen und Handlungsfeldern das jeweils geltende Kriterium herausnehmen und damit ein eigenes, auf die entsprechenden Indikatoren gestütztes System zur Zertifizierung aufbauen.

Doch wie geht man da am Besten vor?

Kriterien

Nun, zunächst einmal sollten die Kriterien definiert werden, anhand Nachhaltigkeit in einer Organisation messbar wird. Es bietet sich an, anhand dem obigen Übersichtsbild fünf Inhaltsgruppen zu bilden und den Grad der Erfüllung der dort enthaltenen Inhalte aus der ISO 26000 als Kriterium für Nachhaltigkeit zu verwenden. Dabei können die einzelnen Kernthemen und Handlungsfelder aus der ISO 26000 passend für die jeweilige Organisation aufgenommen werden.

Für die fünf Inhaltsgruppen ergäbe sich somit folgende Gliederung:

  1. Gesellschaftliche Verantwortung
  2. Ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit
  3. Soziale Dimension der Nachhaltigkeit
  4. Ökologische Dimension der Nachhaltigkeit
  5. Nachhaltigkeitsmanagement

Hierzu ein Beispiel: In der Inhaltsgruppe 4, Kernthema “Abschwächung des Klimawandels und Anpassung”, Handlungsfeld “Energieeinsparung” könnten die eingeleiteten und geplanten Maßnahmen der Organisation zur Energieeinsparung und zur Erhöhung der Energieeffizienz in MWh pro Jahr abgefragt werden. Der relative Wert und der Fortschritt bei diesen Maßnahmen über die Jahre kann dann als Nachhaltigkeitskriterium verwendet werden.

Indikatoren und Kennzahlen als Messgrößen

Mit der Definition und Abarbeitung der Inhaltsgruppen wird der Grad der Nachhaltigkeit einer Organisation messbar.

Doch wie verhält sich das jeweils Erreichte in Bezug auf die Anspruchsgruppen der Organisation und im Vergleich mit ähnlichen Organisationen?

Dazu dienen Indikatoren, ein sogenannter Key Performance Indicator (KPI) bzw. eine Leistungskennzahl. Als KPI kann als Quotient aus Maßnahmen und einer geeigneten Bezugsgröße gebildet werden. Um bei unserem Beispiel Energieeffizienz zu bleiben, könnte hier ein geeigneter KPI der Quotient aus Energieverbrauch  (Strom, Wärme, Gas, usw.) und Mitarbeiterzahl gebildet werden, z.B. ein mittelständisches Unternehmen mit 40 Mitarbeitern und einem Jahresstromverbrauch von 200MWh käme dann auf einen KPI von 5.000 kWh pro Mitarbeiter und Jahr. Daran kann in den Folgejahren gearbeitet werden!

Allerdings sollte bei der Bildung von KPIs immer auf deren Sinnhaftigkeit geachtet werden. Ein KPI aus Stromverbrauch in Relation zum Jahresumsatz würde in unserem Beispiel wohl kaum Sinn machen.

So wird Nachhaltigkeit messbar

Nachhaltigkeit messbar machen, dafür können natürlich viele Wege beschritten werden. Für mich ist jedoch die Überführung der Inhalte aus der ISO 26000 in ein umfassendes und transparentes Zertifizierungssystem der derzeit sinnvollste Lösungsansatz.

Ein solches Zertifizierungssystem für Nachhaltigkeit von Organisationen kann prinzipiell jeder entwickeln, der sich tief genug in die ISO 26000 einliest und bereit ist, mehrere Jahre intensive Arbeit in die Entwicklung eines solchen Zertifizierungssystem zu stecken.

Wer diesen doch erheblichen Aufwand nicht betreiben will bzw. nicht die Zeit oder finanziellen Mittel hierfür hat, braucht kein eigenes Zertifizierungssystem zu entwickeln.

Nachhaltigkeit messbar machen

Um Nachhaltigkeit also messbar zu machen, habe ich das Zertifizierungssystem ‘Sustainability. Now.® entwickelt, das – wie in diesem Artikel beschrieben – im Wesentlichen auf den Inhalten der ISO 26000 aufbaut. Damit wird Nachhaltigkeit messbar. Parallel dazu hat der gemeinnützige Verein IASA ein eigenes Gütesiegel ‘IASA Certified Sustainability.®entwickelt, das bei Erreichung einer Mindestqualifikation im System ‘Sustainability. Now.® an die jeweilige Organisation vergeben wird.

Ursprünglich wurde das Zertifizierungssytem und Gütesiegel für Unternehmen in der Luftfahrt entwickelt. Inzwischen ist das System auch in einer branchenneutralen Version verfügbar und steht somit Organisationen jeglicher Art und Branche zur Verfügung. Interessenten, die das Gütesiegel für Ihre Organisation erhalten wollen, können sich auf der Homepage des Vereins detaillierter informieren und direkten Kontakt mit den IASA-Auditoren aufnehmen.

Für die nichtfinanzielle-Berichtspflicht nach der CSR-Richtline ist ein entsprechendes Berichtsmodul im Zertifizierungssystem enthalten.

Schon ein erstes Informationsgespräch mit den Experten der IASA zeigt, wie sehr die Prinzipien der ISO 26000 geeignet sind, die Energieeffizienz eines Unternehmens oder einer Organisation zu verbessern, neue Dimensionen der Nachhaltigkeit zu erschließen, eine wirklich nachhaltige Unternehmensführung zu erleichtern und ökonomische Vorteile der Nachhaltigkeit zu generieren.

Dabei muss nicht notwendiger Weise schon im ersten Schritt das Unternehmen oder die Organisation als Ganzes zertifiziert werden. Man kann auch damit beginnen, schrittweise einzelne Unternehmensbereiche (z. B. Projektleitung) zu zertifizieren. Entscheidend für den Erfolg ist die dauerhafte Integration der ISO 26000, um eine wirklich nachhaltige Unternehmensführung zu erzielen.

Lieferkettengesetz – Standards werden vergleichbar

Ab dem Jahr 2023 müssen Unternehmen mit mehr als 3000 Beschäftigten (später ab 1000 Beschäftigten) ihre unternehmerische Sorgfaltspflicht in ihren Lieferketten per gesetzlicher Verordnung nachkommen. Dabei müssen die betroffenen Unternehmen für die Einhaltung der Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette sorgen. Sie müssen darüber hinaus Beschwerdemöglichkeiten einrichten und über ihre Aktivitäten berichten. Unternehmen, die unsere Nachhaltigkeitszertifizierung erfolgreich durchlaufen haben, erhalten damit auch einen gesetzeskonformen Nachweis zum Lieferkettengesetz. Damit kommt ein weiteres Element dazu, Nachhaltigkeit messbar zu machen.

VER – Verified Emission Reduction

Klimaschutz ist kein Synonym für Nachhaltigkeit. Klimaschutz ist jedoch ein wichtiger Bestandteil der ökologischen Säule im System Nachhaltigkeit. Die Bemühungen und Erfolge einer Organisation beim Klimaschutz lassen sich über die Emissions-Reduktionen von CO2-Äquivalenten sehr gut messen. Unabhängige und speziell zugelassene Organisationen sind sehr gut geeignet, diese Emissions-Reduzierungen zu verifizieren. Ein gemeinnütziger Verein wie die IASA ist hier sicher ein guter Ansprechpartner.

Die Dimensionen der Nachhaltigkeit sind vielfältig; entscheidend ist, dass man damit beginnt, Maßnahmen hierzu in der Praxis umzusetzen. Erst kommt die Maßnahme, daraus resultiert dann Nachhaltigkeit, die auch messbar ist.

Fazit – Nachhaltigkeit messbar machen

Nachhaltigkeit kann gemessen, bewertet und damit zur Unternehmenssteuerung verwendet werden. Ein vertrauenswürdiges Zertifizierungssystem dokumentiert den Grad der Nachhaltigkeit und führt zur nachhaltigen Optimierung im Unternehmen.

mehr zum Thema: Der Energiepfad zur Nachhaltigkeit


Michael Wühle

Michael Wühle ist Experte für Nachhaltigkeit. Er schreibt Artikel und Sachbücher zur praktischen Anwendung von Nachhaltigkeit im beruflichen und privaten Leben. Sein Expertenwissen gibt er gerne in Seminaren und Workshops weiter. Unternehmen unterstützt er bei der Transformation zu Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität.

das Profilbild von Michael Wühle, Experte für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Michael Wühle

Wollen sie wissen wie Nachhaltigkeit ganz praktisch geht?

Nachhaltigkeit messbar machen – Tipps und Tricks aus der Praxis

Das Cover des Buchs 'Nachhaltigkeit messbar machen', ein Sachbuch des Nachhaltigkeits-Experten Michael Wühle. Erschienen im Springer-Verlag 2022
die Macht der Fragen - Visualisierung durch eine Nervenzelle

Die Macht der Fragen

Nachhaltigkeit und die Macht der Fragen

Fragen haben eine unglaubliche Macht und Wirkung auf unser Gehirn. Wenn Sie sich bewusst eine Frage stellen, dann kann Ihr Gehirn gar nicht anders, als Antworten zu produzieren. Antworten, die noch dazu subjektiv wahr sind, denn Ihr Gehirn kann Sie nicht anlügen. Das sind grundlegende Funktionen, die wir nicht abstellen können und auch nicht wollen, sondern sie für uns nutzen möchten.

Diese Basisfunktion des menschlichen Gehirns wurde zuerst von den US-Wissenschaftlern Richard Bandler und John Grinder unter Zuhilfenahme der modernsten Erkenntnisse über die Funktions- und Arbeitsweise des menschlichen Gehirns erarbeitet. Die beiden Wissenschaftler haben die Verhaltensweise sehr vieler erfolgreicher Menschen analysiert und daraus das NLP-Prinzip[1] entwickelt.

Nehmen Sie sich etwas Zeit, setzen Sie sich an Ihren Lieblingsort und stellen Sie sich Fragen zu Ihren drängendsten Problemen (nicht nur im Bereich Nachhaltigkeit) nach dem Muster:

  • Was muss ich tun, um mein Projekt/Aufgabe erfolgreich zu gestalten?
  • Welche Hilfsmittel aus meinem Erfahrungsschatz kann ich verwenden?
  • Welche Unterstützung von außerhalb kann ich bekommen?
  • Wie kann ich die betroffenen Menschen dazu bringen, mich zu unterstützen?
  • Was sind zurzeit die größten Hindernisse und wie könnte ich sie überwinden?
  • Welche Worte muss ich benutzen, um auch emotional verstanden zu werden?
  • Was ist der Hauptgrund, warum ich bisher nicht erfolgreich war?

Schreiben Sie Ihre Fragen auf ein Stück Papier. Auf Papier und nicht am Computer, denn das ist viel wirksamer! Das Aufschreiben ist bereits eine NLP-Programmierung. Mit dem Schreiben visualisieren Sie Ihre Fragen, durch das Schreiben mit der Hand bekommen Sie ein intensives Gefühl und Bezug zu Ihren Fragen. Lassen Sie nach jeder Frage zwei bis drei Zeilen frei. Nehmen Sie dann das Blatt Papier in die Hand und lesen Sie sich Ihre Fragen erneut durch. Anschließen lesen Sie sich Ihre Fragen noch mal selbst laut vor.

Was für ein Typ sind Sie?

Und jetzt nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und überlegen Sie, was Sie bei Ihrer Übung am meisten angesprochen hat.

War es die Tatsache, dass Sie Ihre Fragen aufgeschrieben, quasi von Ihrem Gehirn auf ein Stück Papier übertragen haben, und sie diese nun optisch klar erkennen können?

War es das Gefühl in den Fingern, das Sie hatten, als Sie die Fragen mit einem Stift niedergeschrieben haben, und das Gefühl, das Blatt mit Ihren Fragen in der Hand zu halten?

Oder hat Sie im wahrsten Sinne des Wortes das laute Lesen Ihrer Fragen angesprochen?

Je nachdem sind Sie entweder ein visueller, ein kinästhetischer oder ein auditiver Typ. Mischformen sind möglich und häufig. Ich zum Beispiel bin klar ein visueller Typ mit kinästhetischen Facetten. Die Fragen auf dem Papier zu sehen und das Blatt mit den Fragen mit meinen Fingern zu halten, ist für mich die intensivste Form, mich mit meinen Fragen zu beschäftigen. Und glauben Sie mir, diese Übung mache ich regelmäßig mit zunehmendem Erfolg.

Haben Sie schon herausgefunden, was für ein Typ Sie sind?

Nehmen Sie sich nun vor, in Zukunft bewusst die Form zu verwenden, auf die Sie am stärksten reagieren.

Zurück zur Übung. Lesen Sie Ihre Fragen erneut durch, leise oder laut, je nach Typ, und nehmen Sie das Blatt dabei in die Hand, wenn Sie kinästhetische Anteile haben. Merken Sie was? Auf Ihre Fragen produziert Ihr Gehirn Antworten. Sie können das gar nicht verhindern!

Schreiben Sie diese Antworten sofort unter Ihre Fragen. Das ist äußerst wichtig, denn in so einem Ein-Personen-Brainstorming produziert Ihr Gehirn zwar Antworten, jedoch sind diese oft recht flüchtig. Sie werden beim ersten Mal auch nicht unbedingt für jede Frage eine Antwort bekommen, aber das macht überhaupt nichts. Dies ist ein Prozess, den Sie wie ich regelmäßig, mindestens wöchentlich, wiederholen sollten. Dann wird sich Ihr Blatt Papier mit Antworten füllen und der Platz wird bald schon nicht mehr ausreichen.

Auch Ihre Fragen werden sich durch diesen Prozess verändern, denn die Antworten auf Ihre Fragen führen zu weiteren Fragen. Jede Antwort bringt uns weiter in Richtung Lösung.

NLP – nachhaltige Umprogrammierung

Ich versichere Ihnen, wenn Sie diese Übung regelmäßig durchführen, programmieren Sie Ihr Gehirn in einer Art und Weise um, so dass es nach einer gewissen Zeit immer wieder Antworten ausspuckt, auch wenn Sie gerade nicht bewusst an Ihre Problemfragen denken.

Verstärken Sie die Wirkung dadurch, dass Sie jeden Morgen einige Minuten vor dem Aufstehen Ihre Fragen memorieren. In diesem entspannten Zustand, nicht mehr schlafend und dennoch noch nicht ganz wach produziert Ihr Gehirn zuverlässig den einen oder anderen Geistesblitz. Probieren Sie es aus, es funktioniert verblüffend!

Diese Umprogrammierung, die wir bei uns und zum Teil auch bei anderen Menschen durch gezielte Fragen vornehmen können, hat nichts mit Magie oder gar mit Glauben zu tun. Das ist das Erstaunliche dabei. Sie müssen nicht daran glauben, damit es funktioniert und Sie brauchen kein Glaubensbekenntnis dazu entwickeln. Wenn Sie die neuronalen Straßen Ihres erlernten Verhaltens umgestalten, dann wird Ihr Gehirn automatisch das neue Verhalten annehmen. Es funktioniert und die Wirkung ist nachhaltig. Für ein wirkungsvolles Nachhaltigkeitsmanagement ist die Anwendung einer zielführenden Fragetechnik unerlässlich.

[1] Richard Bandler, John Grinder, Reframing: Neurolinguistisches Programmieren und die Transformation von Bedeutung

Eine Flasche Mineralwasser, davon trinkt jeder Deutsche im Schnitt 165 Liter pro Jahr

Warum müssen die Papas so viele Wasserflaschen schleppen?

Die Werbung zeigt es uns inzwischen jeden Tag mit „… warum müssen eure Papas Wasserflaschen schleppen? …“. Fast schon trivial, aber dennoch ein Thema, das wichtig ist, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen wollen. Es zeigt auch wieder einmal, welche Macht Fragen doch haben können und wie sinnvoll es ist, Gewohnheiten zu hinterfragen.

Im Durchschnitt trinkt jede(r) Deutsche rund 165 Liter abgefülltes Mineralwasser im Jahr. Das entspricht einem Verbrauch von rund 1,4 Liter pro Tag. Im Vergleich dazu liegt der Verbrauch von Leitungswasser in Deutschland bei rund 125 Litern pro Person und Jahr.

Der Preisunterschied zwischen Leitungswasser und Mineralwasser ist enorm. In Deutschland kostet der Liter Leitungswasser im Schnitt nur 0,2 Cent, während der Liter Mineralwasser im Schnitt 1,05 Euro kostet. Das bedeutet, dass wir für die gleiche Menge Leitungswasser im Vergleich zu Mineralwasser rund 525-mal weniger bezahlen.

In meiner Gemeinde kostet der Liter inklusive aller Gebühren sogar nur 0,14 Cent. Die Literflasche Mineralwasser kostet dagegen bei uns im Durchschnitt 1,05 Euro, d.h. das 750-fache von Leitungswasser.

Anders gerechnet gibt nach gleichem Beispiel jede(r) von uns in Schnitt etwa 175€ im Jahr für abgefülltes Trinkwasser aus, wogegen die gleiche Menge Leitungswasser uns nur 23 Cent im Jahr kosten würde.

Die Ökobilanz von Leitungswasser ist deutlich günstiger als die von Mineralwasser. Für die Herstellung einer Literflasche Mineralwasser werden im Durchschnitt 1,5 Kilogramm CO2-Äquivalente emittiert. Dazu kommen noch der Energieaufwand für die Gewinnung und den Transport des Wassers sowie die Herstellung und Entsorgung der Kunststoffflasche.

Leitungswasser vs. Mineralwasser: Ein Vergleich der Qualität

In Deutschland ist die Qualität von Leitungswasser sehr hoch und wird regelmäßig kontrolliert. Das liegt daran, dass die Trinkwasserverordnung strenge Grenzwerte für die Qualität von Leitungswasser vorschreibt. Diese Grenzwerte werden regelmäßig überprüft und angepasst, um die Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher zu gewährleisten.

Mineralwasser hingegen wird aus unterirdischen Wasservorkommen gewonnen. Die Qualität von Mineralwasser wird ebenfalls durch gesetzliche Vorschriften geregelt, die aber weniger streng sind als die Vorschriften für Leitungswasser.

Leitungswasser

Leitungswasser wird aus verschiedenen Quellen gewonnen, darunter Grundwasser, Oberflächenwasser und Quellwasser. Das Wasser wird dann in Wasserwerken aufbereitet und in das Leitungsnetz eingespeist.

Die Aufbereitung von Leitungswasser umfasst verschiedene Schritte, darunter:

  • Enteisenung: Das Wasser wird von Eisen und Mangan befreit.
  • Entsäuerung: Das Wasser wird von Säuren befreit.
  • Entkeimung: Das Wasser wird von Bakterien und anderen Mikroorganismen befreit.

Mineralwasser

Mineralwasser ist natürliches Wasser, das aus unterirdischen Wasservorkommen gewonnen wird. Das Wasser muss bestimmte chemische und physikalische Eigenschaften aufweisen, um als Mineralwasser bezeichnet werden zu dürfen.

Zu den chemischen Eigenschaften von Mineralwasser gehören:

  • Der Mineralgehalt: Mineralwasser muss einen bestimmten Mineralgehalt aufweisen.
  • Der Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen: Der Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen muss unter einem bestimmten Grenzwert liegen.

Zu den physikalischen Eigenschaften von Mineralwasser gehören:

  • Der pH-Wert: Der pH-Wert von Mineralwasser muss in einem bestimmten Bereich liegen.
  • Die elektrische Leitfähigkeit: Die elektrische Leitfähigkeit von Mineralwasser muss in einem bestimmten Bereich liegen.

Tipps und Tricks

Hier sind einige Tipps und Tricks, die Ihnen den Umstieg auf Leitungswasser erleichtern können:

  • Probieren Sie verschiedene Leitungswassersorten aus. Der Geschmack von Leitungswasser kann je nach Region und Wasserwerk variieren. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, bis Sie eine finden, die Ihnen schmeckt.
  • Fügen Sie dem Leitungswasser Kohlensäure hinzu. So bekommt das Wasser einen prickelnden Geschmack, der an Mineralwasser erinnert. Entsprechende Kohlensäureflaschen plus Abfülleinrichtung erhalten Sie in vielen Supermärkten zu erträglichen Preisen.
  • Fügen Sie dem Leitungswasser Fruchtsaft oder Kräuter hinzu. So können Sie dem Wasser einen neuen Geschmack verleihen.
  • Einige Scheiben Ingwer und Zitrone oder Limone und eine Prise Cayennepfeffer auf einen Liter Leitungswasser erfrischt, hilft beim Abnehmen und stärkt die Abwehrkräfte.
  • Verwenden Sie eine Wasserkaraffe. Eine Wasserkaraffe macht das Leitungswasser ansprechender und lässt es besser schmecken.

In vielen Städten gibt es kostenlose Trinkwasserbrunnen, an denen Sie sich Leitungswasser zapfen können. So können Sie das Leitungswasser auch unterwegs genießen.

Beispiele aus der Praxis

Nachstehend einige Beispiele für Unternehmen und Organisationen, die bereits erfolgreich auf Leitungswasser umgestiegen sind (die Liste ist das Ergebnis einer kurzen Recherche im Internet, wobei ich die Angaben nicht überprüfen konnte):

  • Die Deutsche Bahn: Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2012 begonnen, in ihren Zügen auf Leitungswasser umzusteigen. Seitdem werden in den meisten Zügen ausschließlich Wasserspender mit Leitungswasser angeboten.
  • Die Stadt München: Die Stadt München hat im Jahr 2016 beschlossen, in allen städtischen Einrichtungen auf Leitungswasser umzusteigen. Dazu gehören unter anderem Schulen, Kindergärten, Museen und städtische Veranstaltungen.
  • Auch Google hat in ihren Büros weltweit auf Leitungswasser umgestellt. In den Büros stehen Wasserspender mit Leitungswasser zur Verfügung, und es werden keine Plastikflaschen mehr genutzt.

Der Umstieg auf Leitungswasser bietet Unternehmen und Organisationen eine Reihe von Vorteilen:

  • Kosteneinsparungen: Leitungswasser ist deutlich günstiger als Mineralwasser.
  • Nachhaltigkeit: Leitungswasser ist eine nachhaltigere Alternative zu Mineralwasser, da es weniger Ressourcen verbraucht.
  • Imagegewinn: Der Umstieg auf Leitungswasser kann das Image eines Unternehmens oder einer Organisation als nachhaltig und umweltbewusst stärken.

Fazit

Die Qualität von Leitungswasser wird bei uns in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern staatlich vorgeschrieben und kontrolliert. Es gibt also keinen Grund, Leitungswasser nicht zu trinken. Und wer es mit Kohlensäure mag, kann die ja auch selbst zusetzen.

Mit ein wenig Übung und den richtigen Tipps ist der Umstieg auf Leitungswasser gar nicht so schwer. Es ist eine gute Möglichkeit für Unternehmen genauso wie im Privatbereich, Geld und Ressourcen zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Natürlich sieht die Rechnung bei jedem Haushalt etwas anders aus, die grundsätzlichen Unterschiede bleiben jedoch. Es lohnt sich also sowohl preislich als auch aus Umweltsicht, tendenziell auf Leitungswasser umzusteigen. Als positiver Nebeneffekt entfällt dann auch das Wasserschleppen der Papas, siehe Werbung.

Nachhaltigkeit - einfach praktisch!

Nachhaltigkeit auf der Frankfurter Buchmesse

Live-Session

Wegen der Corona-Pandemie ist das Format der diesjährigen Frankfurter Buchmesse zu einem großen Teil digital. Als Autor des Springer-Verlags habe ich das Glück oder das Pech nicht körperlich anwesend sein zu müssen, wenn mein neues Buch Nachhaltigkeit – einfach praktisch! vorgestellt wird. Offen gesagt wäre ich doch lieber vor Ort und könnte als Jungautor mein Buch persönlich vorstellen. Allein die Atmosphäre auf der Buchmesse muss aufregend und inspirierend zugleich sein! Doch leider geht das in diesem Corona-Jahr nicht und so bleibt das immer beliebter werdende digitale Format einer Live-Online-Session.

Teilnehmen kann jeder umsonst, es ist nur eine Registrierung notwendig, die über den nachstehenden Link vorgenommen werden kann: Registrierungslink 

Bei dieser Live-Session können Sie mir Fragen zu meinem Buch stellen und sich natürlich auch das entsprechende Video zum Buch ansehen: Video

Weitere Informationen zum Event im Allgemeinen und speziell zu mir und meinem Buch finden sie auf dieser Seite: Katalog Frankfurter Buchmesse

Nachhaltigkeit ist Thema

Nicht zuletzt durch Covid-19 ist das Thema Nachhaltigkeit wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Hätte sich diese Pandemie durch Nachhaltigkeit in allen Bereichen verhindern lassen? Das wohl nicht, die Folgen und Belastungen für die Menschen wären jedoch erheblich geringer, davon bin ich überzeugt.

Warum? Nachhaltigkeit in Politik und Wirtschaft bedeutet nicht zuletzt auch ein vorausschauendes Risikomanagement und seien wir ehrlich, Corona hat uns kalt erwischt. Der Klimawandel und seine Folgen, diverse Flüchtlingskrisen, Kriege und wirtschaftliche Auseinandersetzungen haben die Zeit vor Corona geprägt und uns in gewisser Weise blind gemacht. Nachhaltigkeit und praktisches Nachhaltigkeitsmanagement kann hier sehr gut dabei helfen den Gesamtüberblick zu behalten und zwar in allen Branchen und Bereichen.

Die große Stärke der Methode Nachhaltigkeit ist es doch, dass die drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichgewichtig betrachtet und die Interaktionen zwischen den Dimensionen berücksichtigt werden. Das diese Methodik sehr stabilisierend wirkt habe ich in vielen Nachhaltigkeitsprojekten erlebt. Deshalb rate ich dazu, einen Transformationsprozess möglichst vieler Branchen in Richtung Nachhaltigkeit einzuschlagen. Als langjähriger Akteur in der Luftfahrt kann ich sagen, dass dieser Weg der einzige ist, der nach der kompletten Bauchlandung der Branche wieder einen hoffnungsvollen Weg in die Zukunft zeigt.

#SNgoesvirtual #fbm20

Digitalisierung der Energieberatung

Online Energieberatung

Vor der Corona-Pandemie hätte ich nicht im Entferntesten daran gedacht, meinen jahrelang erprobten und optimierten Prozess der Nachhaltikeits-, Fördermittel– und Energieberatung für Unternehmen und Kommunen als Online-Version und in digitalisierter Form anzubieten.

Warum? Weil ich für eine professionelle und erfolgreiche Energieberatung zwingend den persönlichen Eindruck des betreffenden Unternehmens vor Ort benötige. Ich muß eine Verbindung mit dem Unternehmen oder der Kommune aufbauen, um zu wissen wie es „tickt“. Den Zustand der technischen Systeme und Anlagen kann ich nur zum Teil aus Photos oder Videos entnehmen. Manches muss ich einfach anfassen, riechen, messen, fühlen und mit meinen eigenen Augen sehen. 

Die 9/10 Strategie

Die Notwendigkeit für mich, das Objekt meiner Beratung vor Ort zu begutachten, wird auch nach der Corona-Pandemie bleiben. Ich bin aber inzwischen überzeugt davon, dass es möglich ist, einen Großteil der Beratung und der damit verbundenen Abstimmungen Online durchzuführen. Und das bei gleich guter Qualität. Nach meiner Einschätzung können so 9/10 der bisher persönlichen Kontakte zwischen Energieberater und Unternehmen über Online-Meetings ohne Qualitätsverlust abgewickelt werden. Im Einzelnen sind dies folgende Elemente der klassischen Energieberatung:

  • Erstkontakt: das erste Gespräch zwischen Unternehmer und Energieberater. Hier werden Basisinformationen ausgetauscht und herausgefunden, ob eine Energieberatung gefördert werden kann und sinnvoll für das Unternehmen ist.
  • Antragsphase: Wenn beide Seiten für die Fortführung der Beratung nach dem Erstkontakt sind, dann muss i.d.R. ein Fördermittelantrag für die Energieberatung erstellt werden. Dafür und für die Ermittlung der energetischen Kerndaten ist neben den auch bisher üblichen Telefonaten ein Online-Meeting nötig und sinnvoll.
  • Vorort Audit: nach dem weiterhin alternativlosen Vorort Audit müssen normalerweise Informationen abgeglichen und die Schwerpunkte und Erwartungen an die Energieberatung besprochen und beschlossen werden.
  • Abschlussbericht: Das Ergebnis der Energieberatung wird in Form eines Abschlussberichts festgehalten und dem Unternehmen oder der Kommune vorgestellt und detailliert erläutert. Auch dieses Element der Energieberatung kann über Online-Meeting erfolgen. Dabei ist es technisch ohne Probleme möglich, dass mehrere Personen des Unternehmens oder der Kommune an dem Meeting teilnehmen.
  • Förderphase: Der Abschluss der Energieberatung und ggfs. die Beantragung von Fördermitteln für Investitionen in hocheffiziente Querschnittstechnologien oder Erneuerbare Energien erfolgt auch bisher i.d.R. durch den Energieberater. Da dies zum Teil sehr komplexe Vorgänge mit hohem Abstimmungsbedarf sind, entsteht auch hier oftmals die Notwendigkeit einer Abstimmung. Auch diese Besprechung kann über ein Online-Meeting erfolgen.

Nutzen der Energieberatung weiterhin vorhanden

Der Nutzen einer (geförderten) Energieberatung für das betroffenen Unternehmen oder die Kommune ist auch und gerade in der Zeit der Corona-Pandemie vorhanden und sollte gehoben werden. Energie- und Treibstoffkosten sind nach wie vor ein großer Kostenblock für jedes Unternehmen, meist an zweiter Stelle nach den Personalkosten. Gerade für Mittelständler sind hier nachhaltige Kostenreduzierungen von > 50 Prozent möglich (siehe Grafik).

Meine kostenlose und online geführte Erstberatung ist der Zugang zu einer geförderten Energieberatung für Unternehmen und Kommunen.

Ich biete nun auch eine digitale Form der Energieberatung an und garantiere für die gleich hohe Qualität wie auch bisher. Als Einstieg ermögliche ich eine ebenfalls per Online-Meeting geführte, kostenlose Erstberatung, die über den nachfolgenden Link vereinbart werden kann.

Live-Online: Erstberatung zu mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in Unternehmen

Fazit: Digitalisierung möglich

Die Digitalisierung der Energieberatung für Mittelstand, Kommunen und landwirtschaftliche Betriebe ist wegen der Einschränkungen durch Covid19 dringend notwenig. Da die Kontaktbeschränkungen nach jetzigem Stand noch viele Monate aufrecht gehalten werden müssen neue Kommunikationsmethoden eingeführt werden. Online-Meetings sind inzwischen etabliert und akzeptiert und erfordern i.d.R. keinen besonderen technischen Aufwand. Die beiden bisherigen Corona-Jahre haben dies bewiesen.